Ein Fahrradkorb ist insbesondere bei kleineren bis mittelgroßen Hunden im Alltag nicht nur praktisch, sondern oft auch die sicherere Alternative: Hunde können sich verletzen, wenn sie mit dem Fahrrad an der Seite ihres Besitzers angeleint laufen. Es braucht nicht viel, damit sich ein abgelenkter Hund in den Rädern oder die Leine in den Speichen verheddert. Um dies zu verhindern und dennoch mit dem geliebten Vierbeiner eine Radtour genießen zu können, ist ein Fahrradkorb die richtige Lösung. Aber: Wie genau gewöhnt man den Hund an den Fahrradkorb?
An den Fahrradkorb gewöhnen – erste Schritte
Der Hund muss sich an das Gefühl in einem Korb zu sitzen gewöhnen. Hier hilft es, den Vierbeiner in einer Hundetasche immer wieder beim Spazieren gehen zu tragen – ggf. auch nur stückchenweise. Diese sollte ein offenes Oberteil (wie ein Fahrradkorb) haben. So fühlt sich das Tier nicht eingesperrt und kann sich an die (spätere) Fahrradfahrsituation gewöhnen.
Nach einer Weile kann der erste Versuch mit den Fahrradkorb selbst vorgenommen werden. Hierbei hilft es, dem Tier beruhigend zuzureden und es ein wenig zu streicheln. Es kann dabei nützlich sein, das Tier mit einer kurzgespannten Leine im Korb zu halten, damit es nicht herausspringt. Die ersten paar Male sollte das Fahrrad (mit dem Hund im Korb) nicht gefahren, sondern geschoben werden. Dabei nicht vergessen, dem Tier mit Berührungen und Zureden ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln.
Die erste Fahrradtour – flache Strecken bevorzugt
Sobald das Tier auf das Geschoben werden nicht mehr ängstlich reagiert, können wenige Meter mit dem Fahrrad selbst zurückgelegt werden – z.B. im eigenen Hof oder in einer verkehrsberuhigten Zone. Schräglagen und Steigungen/Gefälle sollten vermieden werden. Nach und nach können die zurückgelegten Distanzen von wenigen Metern aus immer weiter vergrößert werden. Immer wieder sollten Laufpassagen eingestreut und weiterhin möglichst ebene Wegstrecken gewählt werden.
Über Stock und Stein – die Herausforderung steigern
Hat sich das Tier grundsätzlich an das Fahren im Korb (z.B. bis zum Supermarkt) gewöhnt, kann langsam auch die eine oder andere Bodenunebenheit (z.B. der abgesenkte Bordstein beim Straßenseitenwechsel) in die Tour miteingebaut werden. Hier ist es hilfreich, mögliche Bodenwellen etc. mit einem festen Begriff bzw. Kommando „anzukündigen“. Der Hund assoziiert dies bald mit der bevorstehenden Situation und hat so Zeit sich darauf vorzubereiten. Nach der Radtour sollte der Hund mit einer kleinen Leckerei belohnt werden, damit er den Fahrradkorb mit einem positiven Gefühl verknüpft.
Der Hund als Antreiber
Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich der geliebte Vierbeiner als äußert „engagierter Radfahrer“ zeigt. Hat sich das Tier erstmal an das Fahren im Radkorb gewöhnt, wird es durchaus freudig daran teilnehmen und teils mit erwartungsvollem Bellen zu höherem Fahrtempo auffordern (Hunde lieben in der Regel den Fahrtwind). Ist dies der Fall, kann das Training als abgeschlossen betrachtet werden.