Angemessener Beinschutz für Pferde – Gamaschen, Bandagen

Jeder, der schon einmal geritten ist, weiß: Die Beine eines Pferdes sind besonders empfindlich. Um Verletzungen, Prellungen und Überdehnungen zu verhindern, greifen viele Reiter zu verschiedenen Formen des Beinschutzes für ihre Pferde. Dabei sind insbesondere Gamaschen und Bandagen beliebt, die beide ihre Vor- und Nachteile haben.

 

Gamaschen eignen sich insbesondere für den Springsport und für das Ausreiten. Bei diesen sollte unbedingt auf die richtige Größe und den guten Sitz geachtet werden. Tut man dies nicht, können beim Pferd Scheuerstellen auftreten. Vor der ersten richtigen Anwendung sollte man zudem testen ob das Pferd das synthetische Material, aus denen Gamaschen oft bestehen, verträgt oder nicht. Aber Gamaschen bieten auch einige Vorteile. Sie lassen sich vor dem reiten schnell und sicher anlegen und sind somit auch gut für unerfahrene Reiter geeignet. Durch ihre wasserabweisende Eigenschaft, saugen sie sich nicht so schnell mit Wasser voll. Dies ist wichtig, da sie sich nicht verformen oder beschweren.

Eine Alternative zu Gamaschen sind Bandagen, die die Sehnen des Pferdes besonders gut schützen und warm halten. Reiter verlassen sich insbesondere beim Dressurreiten auf ebendiese. Bandagen bestehen meist aus natürlichen Materialien wie Baumwolle und sind für Pferde leicht verträglich. Der dünne Stoff lässt sich ganz einfach an Pferdebeine anpassen. Bei Bandagen ist jedoch auch besondere Vorsicht geboten. Beim zeitaufwändigen Wickeln muss darauf geachtet werden, diese nicht zu fest anzulegen. Ansonsten kann die Blutzirkulation beeinträchtigt werden. Sollten sie sich während des Reitens lockern und aufgehen, können schlimme Stürze die Folge sein. Im Gegensatz zu Gamaschen saugen sie sich schnell mit Feuchtigkeit voll und stellen eine zusätzliche Last für das Pferd dar.

Obwohl ein Großteil der Reitfreunde bei ihren Pferden auf den Beinschutz vertraut, ist die Nutzung und Wirkung von verschiedenen Schutzmitteln in Reiterkreisen jedoch noch umstritten. Ob und wie sich der Beinschutz für das eigene Pferd lohnt, sollte man am besten für sich selbst entscheiden.

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